The Notwist

The Notwist, Foto: Johannes Maria Haslinger

Konzertarena

Wer irgendwann, irgendwo auf der Welt aus irgendeinem Grund mal mit deutschen Export-Schlagern angeben will, muss nicht zwangsläufig mit unseren Autos oder bereits verstorbenen Dichtern und Denkern prahlen. Es macht durchaus Sinn, einfach The Notwist ins Gespräch zu bringen. Die Geschichte dieser weltweit bekannten Band aus Oberbayern fasziniert nämlich nach wie vor: Angefangen hatte alles 1989, damals noch in Hardcore-Punk-Gewand.

Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Klangpalette und ließ die Musiker zu einem experimentellen, genreübergreifenden Kollektiv wachsen, das starker Impulsgeber und Vorreiter für ganz neue musikalische Ausprägungen und Formationen wurde.

Die Verschmelzung von Indie-Rock, Elektronik, Post-Rock und Jazzelementen gipfelt in anspruchsvoller und innovativer Musik, die nach wie vor riesige Wellen von Lobeshymnen und Auszeichnungen auslöst. Die bayerische Heimat Weilheim wird plötzlich mit Conor Obersts Saddle Creek oder Kurt Cobains Seattle auf eine Stufe gestellt – es entwickelt sich die Weilheim-Szene, die nicht nur ein lokaler Meilenstein sondern auch ein stilistischer werden soll.

Sieben lange Jahre mussten sich die Fans aus Jena nun gedulden, bis sie mit dieser wegweisenden Indie-Band ein Wiedersehen auf dem Theatervorplatz feiern dürfen. Und das ist längst nicht die einzige Probe: Sechs Jahre mussten sich die Fans von The Notwist nämlich auch gedulden, bis sie ihnen endlich ein weiteres Album präsentierten. Das Warten dürfte sich jedoch gelohnt haben: Mit „Vertigo Days“ werden die Musiker von ihren treibenden Kräften der Neugier und Offenheit zu einer lebendigen Musik getragen, die aus freien Improvisationen perfekt ineinandergreifende Songs entstehen lassen und als Ergebnis eines energiegeladenen Kollektivprozesses beschrieben werden darf. Die oftmals neuen, unerwarteten Wege, die dabei von ihrer Musik eingeschlagen werden, kennen Liebhabende schon längst von begnadeten Live-Auftritten, dürfen sie seit einiger Zeit anhand von 14 Tracks auf dem jüngsten Werk in Gänze genießen. Das ist nämlich auch die Empfehlung: Die einmalige Energie wird auf ein noch höheres Level katapultiert, wenn man es im Ganzen genießt und die Vielstimmigkeit der Ideen, Stile und Beteiligten einmal komplett auf sich wirken lässt.

Besetzung und Land

Deutschland

Foto: Johannes Maria Haslinger

Link

Zeit und Ort

Mittwoch, 24. Juli 2024
Theatervorplatz Jena

Beginn: 20:00 Uhr

Einlass ab: 18:30 Uhr

Sitz- und Stehkonzert

Tickets

Preis
Vorverkauf: 23,00 €
Abendkasse: 28,00 €

Kinderkartenpflichtig

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