Woods Of Birnam - Searching for William

Woods Of Birnam - Searching for William, Foto: Lutz Michen

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Woods of Birnam & William Shakespeare in concert

Dürfen wir’s wagen? Eine Prophezeiung: Wer am sechzehnten August die Kulturarena besucht, wird einen außergewöhnlichen Abend erleben, den man mit keinem vorherigen Konzert vergleichen kann. Ein Profi in Sachen Vorhersage war gerade nicht zur Stelle, ebenso wenig Schicksalsgöttinnen oder Hexen, also sei diese kleine Formalia gestattet: Alle Angaben ohne Gewähr. Auf Letzteres konnten die drei Hexen in Shakespeares Macbeth wohl locker verzichten, sie hatten verheißungsvolle Vorhersagen einfach drauf. So auch jene, in der sie Macbeth nahelegten, seine Herrschaft sei nicht in Gefahr, so lange der Wald von Birnam nicht zu seiner Burg nach Dunsinae käme. Klingt erstmal easy, so ein Wald kann sich schließlich nicht einfach auf den Weg machen und irgendwohin kommen. Oder? Er kann.

Und er tut es wieder. Woods of Birnam hat diesmal allerdings ein anderes Ziel und plant die Eroberung einer ehrwürdigen Festung auf dem Theatervorplatz in Jena.

Ganz im Zeichen Shakespeares steht nicht nur obige Einleitung, sondern vielmehr der konzertübergreifende Abend Searching vor William, an dem Woods of Birnam samt oscar-nominiertem Christian Friedel die bandeigenen Wurzeln ausschlägt und auf den Spuren jenes bedeutenden Weltliteraten unterwegs ist. Die Wurzeln sind schnell erklärt: Die Band machte sich vor allem einen Namen durch die Verbindung von Shakespeare-Zeilen mit moderner Popmusik. Ob sie zum Zeitpunkt ihrer Gründung 2011 bereits wussten, dass daraus später mal ein Doppelalbum mit sage und schreibe 56 Songtiteln entstehen könnte, wissen nur sie selbst. Oder vielleicht noch die drei Schicksalsschwestern? Neben den vielen Songs stehen aber auch Monologe und Textauszüge im Rampenlicht – und das in Originalsprache! „Erforscht werden die Stimmen der Vergangenheit, man folgt der wunderschönen alten englischen Sprache und spürt den Assoziationen ins Heute nach. Hamlet und Macbeth kommen ebenso zu Wort, wie auch Hexen, Geister und Narren, entsprungen aus der Welt des berühmten Theaterdichters.“ verspricht die Ankündigung.

Genug Drama? Ein wenig soll der Spannungsbogen noch ausgedehnt werden: Woods of Birnam ist nämlich nicht nur für seine viel beachteten Theater-Inszenierungen bekannt. Einige haben die Band vielleicht auch mit „I’ll Call Thee Hamlet“ als Titelsong des Til-Schweiger-Films Honig im Kopf lieben gelernt, wieder andere könnten durch die populären Folgen von Babylon Berlin auf sie gestoßen sein, in denen Christian Friedel nicht nur selbst als Figur zu sehen ist, sondern auch die Musik der Band. Und dann wäre da ja auch noch der Oscar und der Wunsch nach erfüllten Prophezeiungen: The Zone Of Interest wurde gerade mit dem Oscar für den Besten Internationalen Film geehrt, in dem Christian Friedel die Hauptrolle innehat.

Besetzung und Land

Christian Friedel - Gesang, Schauspiel, Wurlitzer
Philipp Makolies - Gitarre, Gesang
Uwe Pasora - Bass, Gesang
Christian Grochau - Schlagzeug
Ludwig Bauer - Keyboards, Bassklarinette, Gesang

Inszenierung:
Christian Friedel

Musik:
Woods of Birnam

Video:
Clemens Walter

Übertitel:
Anne Hirth, Lars Hiller

Deutschland

Foto: Lutz Michen

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Zeit und Ort

Freitag, 16. August 2024
Theatervorplatz Jena

Beginn: 20:00 Uhr

Einlass ab: 19:00 Uhr

Sitzkonzert

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